GEWICHT: 65 kg
Titten: 80C
1 Stunde:100€
Ohne Kondom: +70€
Services: Anal aktiv, Blowjob, Klassische Massage, Blowjob, Dreier FFM
Für 99 Euro kannst du dann so lange dort bleiben, bis am nächsten Morgen wieder die ersten Kehrmaschinen vorbei fahren. Dabei darfst du so viel trinken, wie du willst, und so oft Sex haben, wie du kannst. Hierfür stehen dir Klaudia, Katja, Petronella, Alina, Barby oder welche der 27 Angestellten auch immer gerade auf den Samtstühlen oder Ledercouches unter den vielen roten Lichtern neben der Bar sitzt, zur Auswahl.
Es ist die Antwort der Sexindustrie auf die weltweite Rezession. In Berlin gibt es knapp ein Dutzend solcher Etablissements. Alina arbeitet am Einlass. Sie trägt eines dieser pinken Schlauchkleider. Es bedeckt ihren Körper so wie ein Brötchen ein Hotdog-Würstchen bedeckt. Wenn sie aufsteht, dann rutscht das Kleid hoch und über ihren Arsch, bis sie es mit ihren Fingern wieder runter zieht. Die Stöckelschuhe, auf denen die Frauen laufen, lassen sie wie diese Fischerhütten auf Holzpflöcken aussehen—die Hütten, die keinem Sturm oder Ölteppich standhalten.
Alle rauchen Marlboros oder Chesterfields, die Warnhinweise der Verpackungen sind in kyrillischer Schrift aufgedruckt. Und alles in diesem Bordell—vom Drink in deiner Hand bis zu dem Stuhl, an den du dich anlehnst—riecht nach Zuckerwatte. Als ich den Frauen erzähle, dass ich nur eine Story schreiben will, spielen sie gleich mit ihren Handys rum, essen Pizza und entfernen vereinzelte Haare aus ihrer Bikinizone.
Ich denke, dass sie vermutlich das Gleiche machen würden, wenn ich sage, ich bin schwul. Der Aufbau des Gebäudes ist eine Hommage an den Penis selbst: Eine lange, enge Bar führt zu mehreren eng zusammenliegenden Räumen mit sauber gewischten Betten, Duschen und einer Beleuchtung, bei der du niemals ein Buch lesen könntest.
Aus den kleinen, in der Decke versteckten Lautsprechern erklingt Europop. Die meisten der Frauen kommen aus Osteuropa. Klaudia kommt aus Österreich und ist in Berlin schon so etwas wie eine Berühmtheit.