Heute war ich in der Show "Paris", die aktuelle Jubiläums-Show. In der Pause habe ich mich allerdings dazu entschieden, mir den zweiten Teil der Show nicht mehr anzutun und auch in Zukunft das Apollo zu boykottieren - so entsetzt und Sprachlos hat mich diese Show gemacht. Jedoch erwarte ich, dass man sich ganz besonders in einem künstlerischen Bereich der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung die man dabei trägt bewusst ist - besonders was das Frauenbild betrifft, welches hierbei vermittelt wird.
Wenn Frauen in der Show als "kleine Flittchen" und "Schlampen" bezeichnet werden, die Hauptdarstellerin der Show zu einem Mann im Publikum sagt "Gib mir Geld und ich mache dich glücklich" und der Hauptdarsteller der Hauptdarstellerin gegen ihren Willen natürlich gespielt, aber es geht ja um das Bild das vermittelt wird die Hose über ihrem Po aufreisst während sie sich nach vorne beugt und vieles mehr , dann hat das für mich nichts mehr mit geschmackvolle Erotik zu tun.
Es tut mir leid, aber das kann ich wirklich nicht mehr als lustig oder künstlerische Freiheit abtun. Das finde ich einfach geschmacklos und unverantwortlich. Nach der Pause als die Show wieder begonnen hatte habe ich versucht in aller Ruhe und ohne weitere Zuhörer, mit sachlichen und ruhigen Formulierungen einem Mitarbeiter meinen Eindruck zu schildern.
Es war mir einfach ein Anliegen für diesen Standpunkt zu sensibilisieren. Davon hatte dieser Mitarbeiter wohl leider noch nichts gehört, denn er hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er mein Anliegen in keinster Weise ernst nimmt. Sehr schade. Hätte ich mich ernst genommen gefühlt, hätte ich wohl von einem solchen Post abgesehen und mich damit zufrieden gegeben, dass ich vielleicht etwas zum nachdenken anregen konnte.
