GEWICHT: 52 kg
BH: 80C
1 Std:30€
Strap-on: +80€
Services: Kuscheln, Rollenspiele, Bondage, Dildo passiv, Dienstleistungen der Herrin
Melissa aus Plowdiw bietet aber nach wie vor ihre Liebesdienste an — als Illegale, für 20 oder 30 Euro. Die Kunden sind oft gewalttätig, doch die jährige Mutter braucht das Geld für Heroin. Aber die jährige Roma-Frau macht genau das. Und sie ist nicht die einzige. Melissa ist müde. Sie hat sich im Büro des Vereins Kober, der sich um Prostituierte in der Nordstadt kümmert, in eine rote Decke gewickelt, raucht und kann kaum die Augen offenhalten. Die Nacht war lang und unerfreulich. Melissa zieht ein Hosenbein und einen Ärmel hoch.
Der letzte Kunde war rabiat. Bezahlt hat er nicht. Dafür hat er die Bulgarin nach stundenlanger Fahrt in einer fremden Stadt rausgeschmissen.
In Hagen, vermutet Melissa. Könnte aber hinkommen, weil sie fünf Stunden bis Dortmund gelaufen ist. Nach sechs Jahren in Dortmund kann sie sich auf Deutsch verständigen. Auch weil sie ihre Dienste illegal und für sehr wenig Geld anbietet. Für 20, 30 Euro. Manche bieten nur 5. Oder wollen Sex für 10 Euro ohne Kondom. Melissa möchte erklären, wie sie solche Typen findet, aber dafür fehlen ihr die Worte. Melissa hat ein Kind in Plowdiw, Bulgarien.
Zwei weitere hat sie in Dortmund zur Welt gebracht und zur Adoption freigegeben. Nahe Verwandte von ihr leben im Ruhrgebiet. Kontakt: Fehlanzeige. Polizei und Ordnungsamt kontrollieren konsequent. Klappt oft, aber nicht immer. Es handelt sich in der Regel um deutsche Drogenabhängige. Das ist der harte Kern, ein Bruchteil dessen, was es mal gab.
Ist Melissa also eine der letzten Roma-Frauen, die dort noch Liebesdienste verkaufen? Vorteil für die Stadt: Man sieht dieses Gewerbe nicht mehr.