GEWICHT: 54 kg
Boobs: 70C
1 Std:140€
Abfahrt: +50€
Services: Deep Throat, Tiefen-Hals-Massage, Dreier FFM, Bisexuell, Fusserotik
Premiere: Mit diesem eindrucksvollen Bild entlässt Regisseur Mark Zurmühle sein Publikum in die Pause. Bis dahin plätschert seine Inszenierung als handwerklich gut gemachtes Unterhaltungstheater daher.
Dabei werden die dem Musical-Buch zugrundeliegenden biografischen Erzählungen von Christopher William Bradshaw Isherwood stärker einbezogen als anderswo. Aus ihnen lässt der Regisseur Clifford immer wieder zusätzliche Passagen sprechen, sodass eine etwas lange, sehr textlastige Fassung entsteht, die stärker Bradshaws Bisexualität thematisiert und die Rolle seiner früheren Affäre Bobby Helge Mark Lodder aufwertet.
Erst im zweiten Teil wird aus zügellosem Amüsement bitterer Ernst. Zurmühle verlagert seinen Fokus, die Inszenierung wird zusehends düsterer und gipfelt in einem furiosen Finale: Unter einem riesigen Hakenkreuz wird das gesamte Personal des Kit-Kat-Clubs in einen Käfig getrieben, in dem parteitreue Blondinen es - von einem blutroten Nazi-Banner umhüllt- abtransportieren. Diese Figur ist als diabolisch-triebgesteuerter Gastgeber angelegt, den die grandios singende Sascha Maria Icks als Zigaretten rauchenden, Lutscher lutschenden oder Bananen essenden Beobachter ohne wirkliche Aufgaben geben muss.
Nicht nur für diese Szene hat Andrea Danae Kingston rasante Choreografien mit Akrobatik-Elementen entwickelt, die vor allem das achtköpfige Ensemble mit vollem Körpereinsatz gekonnt umsetzt. Dieser befindet sich auf dem halb-hochgefahrenen Orchestergraben, der durch einen mit Glühbirnen bestückten Steg geteilt wird. Links sitzen die Musiker, rechts befinden sich Tische mit Telefonen, an denen die Gäste und die Souffleuse Platz nehmen.
Für die Bühne selbst hat Bircher einen schäbig wirkenden Innenhof entworfen, der im Erdgeschoss mit einer blauen Tapete mit Bourbonen-Lilien dekoriert ist. Das dient sowohl als Club-Ambiente, als auch für die Zimmer von Fräulein Schneider. Der Clou: durch zwei zentrale Tore werden per Drehbühne in Dauer-Rotation immer wieder Versatzstücke gefahren, was schnelle Szenenwechsel ermöglicht.