Ihr Gerät unterstützt kein Javascript. Bitte aktivieren Sie Javascript, um die Seite zu nutzen oder wechseln Sie zu wap2. Zigarettenrauch zieht in Schwaden durch das Vorzimmer, an den Wänden hängen kitschige Zeichnungen nackter Frauen. Ein Glücksspielautomat steht angestaubt und unangeschlossen in der Ecke. Montagmorgen in einem Sex-Kino in der Hauptstadt. Wie findet so ein Laden heute noch Kunden?
In Zeiten, in denen jeder immerzu Pornos im Internet abrufen kann? In Berlin mag sich vieles verändert haben, im Lollipop jedenfalls scheint die Zeit stehen geblieben. Rechts: Lisa war früher Altenpflegerin, arbeitet heute als Prostituierte im Lollipopp. Hier spielt Sex nicht nur auf der Leinwand die Hauptrolle! Neben den Filmen gibt es realen Sex, denn die meisten der noch bestehenden etwa 20 Erotik-Kinos in Berlin sind gleichzeitig Bordelle.
In den Kinos läuft also mehr als nur das ein oder andere Schmuddelfilmchen. Wir sind ein ganz normaler Hausfrauenpuff! Auf einem Barhocker sitzt eine der Frauen, die Maske Hausfrauen nennt. Im Kino setzt sie sich neben ihn auf einen der abgewetzten Sitze. Diesen und den nächsten Kunden befriedigt sie oral im Kino, während beide nicht auf sie, sondern darauf gucken, was die Frauen auf der Leinwand machen.
Mit einem weiteren Kunden verschwindet Dina für eine Stunde in einem Nebenzimmer. Ihren richtigen Namen möchte sie nicht nennen. Bis vor sechs Jahren hat die Polin als Altenpflegerin gearbeitet, doch mit Euro im Monat kam sie nicht zurecht. Im Kino verdient sie das in etwa zehn Tagen. Die Männer, die kommen, sind irgendwas zwischen 30 und 60 Jahre alt. Im Kino Erotica kann man aus über Hardcore-Filmen auswählen.
Der Eintritt zum Kino kostet nur 8,50 Euro. Gert Tornow 65 ist schon seit 31 Jahren in diesem Geschäft. Er zeigt täglich einen wechselnden Hardcore-Film in seinem Kino, wo an einem Montagmittag vier Frauen, alle über 40, arbeiten. Sie sitzen im Halbdunkel des Vorzimmers, trinken Kaffee, lachen und unterhalten sich.
